Ausgezeichnet vorbereitet
Hannah ist seit fast sechs Jahren bei EDEKA. Angefangen hat sie als duale BWL Studentin im Bereich Personalmanagement. Als sie in ihrer Praxisphase in die Nachwuchsförderung schnuppern durfte, wusste sie sofort: Das ist mein Ding. Und genau das macht sie auch heute. Als Trainerin hält sie unter anderem Seminare für Nachwuchskräfte im Einzelhandel und betreut das Nachwuchsförderprogramm im Großhandel.
Im Interview mit Hannah
Hannah, was genau ist dein Projekt und wie bist du auf die Idee gekommen?
Ein Teil meiner Arbeit bei der Nachwuchsförderung dreht sich um das Junioren-Aufstiegsprogramm. Hier versuchen wir seit Jahren, uns immer weiterzuentwickeln und auf dem neuesten Stand zu bleiben. Die Teilnehmenden sollen Spaß haben und möglichst viel mitnehmen. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass es einen Teil gab, der dabei so ein bisschen hinten runtergefallen ist – und das war die Prüfungsvorbereitung. Das hat weder den Trainer:innen noch den Teilnehmer:innen so richtig Spaß gemacht. Nur stupide auswendig lernen kann ja nicht der richtige Weg sein.
Also haben wir uns überlegt, was uns aus unserer Ausbildungs- oder Studiumszeit am besten in Erinnerung geblieben ist. Das waren immer Projekte, die mit Spaß und auch ein bisschen Ehrgeiz zu tun hatten und in die man sich reinfuchsen konnte. Genau so was wollten wir auch entwickeln. Also haben wir uns eine Art Spiel überlegt: Die Teilnehmenden teilen sich dafür in Gruppen auf und bekommen je einen fiktiven EDEKA Markt zugewiesen. Diesen dürfen sie benennen und dann geht es auch schon los. Die einzelnen Märkte spielen gegeneinander und versuchen durch das Beantworten von Fragen EDEKA Dollar zu verdienen. Daneben gibt es dann noch verschiedene Ereignisfelder, die den Spielverlauf beeinflussen. Da kann es schon mal passieren, dass eine Kundin auf einem Salatblatt ausrutscht und man in der Kategorie Kundenzufriedenheit um Minus eins zurückfällt. Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat.
Was war die größte Herausforderung während der Entwicklung?
Mit die größte Schwierigkeit war die ganze Online-Koordination dank Corona. Das waren wirklich viele Absprachen, wer jetzt was koordiniert und übernimmt. Wir waren ja auch immer in der Abstimmung mit den Kolleg:innen, die aktiv schulen. Aber es war richtig schön zu sehen, dass alle von Anfang an begeistert und voll dabei waren.
Gibt es etwas, das du während des Projekts gelernt hast, das dich persönlich oder beruflich weitergebracht hat?
Die Erkenntnis, dass man manchmal auch mutig sein darf. Meine größte Angst am Anfang war nicht, wie meine Idee bei meinen Kolleg:innen ankommt, sondern bei den Teilnehmer:innen. Ich wusste ja nicht, ob die überhaupt Lust haben, so ein Spiel zu spielen und das sinnvoll finden. Aber als ich dann das erste Mal gesehen habe, wie die dabei sind, ihr Ehrgeiz geweckt wird und alle das Spiel unbedingt gewinnen wollen, war klar, dass es sich voll gelohnt hat.
Wie geht es mit dem Projekt weiter?
Wir sind gerade dabei, das Konzept auch für das Nachwuchsförderprogramm für den Bedienbereich auszuweiten.
Was war dein Highlight im Projekt?
Puh, das ist schwer zu sagen. Ein Highlight war auf jeden Fall die Preisverleihung. Das hat schon Spaß gemacht. Ich bin gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus der Personalentwicklung zur Jahreshauptversammlung nach Hamburg gefahren. Als dann bei der Preisverleihung sogar noch mein Name aufgerufen wurde, hab ich das auch erst mal gar nicht richtig gecheckt. Meine Vorgesetzte hatte mir zwar schon prophezeit, dass ich es aufs Treppchen schaffe, aber so richtig hab ich das erst begriffen, als ich dann auf die Bühne gerufen wurde.
Weißt du schon, was du mit deinem Preisgeld machst?
Noch nicht zu 100 Prozent, aber ich bin gerade umgezogen und dementsprechend fehlt noch ein bisschen was in der Wohnung.
Welchen Ratschlag würdest du anderen EDEKANER:INNEN geben, die auch Projekte umsetzen möchten?
So doof es klingt: Traut euch, euch einfach dranzusetzen und loszulegen. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass ihr trotzdem zur Jahrestagung fahren dürft. Allein das ist schon eine mega Erfahrung. Es ist schon cool, das alles mal zu sehen und die Leute kennenzulernen. Und im besten Fall wird das Engagement ja sogar noch belohnt.